Saisonabschlussfahrt 2015

Bericht über die Tennissaisonabschlussreise 2015

Die 5 B’s oder Was wäre Franken ohne Brannenburg?

 

Wir starteten dieses Jahr mit einer Frage:

 

B wie Brannenburg,

B wie Bamberg,

B wie Böttingerhaus,

B wie Baumeister,

B wie Brüder:

 

Diese 5 B’s haben eine gemeinsame Verbindung, wer kennt sie?

 

Nun, die meisten konnten die Frage richtig beantworten. Es ging um die bekannte Baumeisterfamilie Dientzenhofer, die ab 1653 im Gugghof oberhalb von Sankt Margarethen beheimatet waren.

 

Die Dientzenhofer (insgesamt 7) wirkten im 17. und 18. Jahrhundert als Maurer, Maurermeister, Steinmetze, Poliere, Baumeister, Bauleiter, Architekten und Bauunternehmer an eigenen und fremden Bauten in Böhmen, Franken, Hessen, Schlesien und in der Oberpfalz. Sie sollen weit über 250 Bauwerke (Kirchen, Klöster, Schlösser, Palais, Treppenanlagen, Brücken, Brunnen u. a.) erstellt haben, mit denen sie die Architektur des Früh- und Hochbarock wesentlich geprägt haben.

 

Und so wandelten wir also auf den Spuren der Dientzenhofers in Bamberg und Umgebung.

 

Wir begannen am Freitag nach einer langen Anreise verbunden mit diversen Staus mit einem gemeinsamen Abendessen in einer der zahlreichen noch existierenden Brauereien in Bamberg beim Mahr’s Bräu. Gutes selbstgebrautes Bier und deftiges fränkisches Essen stärkten uns für den Samstag.

 

Nach dem Frühstück ging es los zu einer geführten Wanderung der Regnitz entlang durch Kleinvenedig zum wunderschönen alten Rathaus, weiter zum Böttingerhaus mit einer kraftvollen Barockfassade (Teile dieser wunderschönen Fassade finden sich auch am Bambergerhaus im Münchner Luitpoldpark) bis zum Dom, zur Neue Residenz und zur alten Hofhaltung. Wertvolle Informationen und viel Geschichte erfuhren wir von unserer jungen und engagierten Stadtführerin,

 

Klein-Venedig Altes-Rathaus

 

Böttingerhaus Bamberger-Haus

Böttingerhaus, Bamberg                                                Bamberger-Haus, München

 

 

Das Mittagessen in einer weiteren bekannten Bamberger Brauerei (Greifenklau) konnten wir dank des schönen Wetters im Biergarten der Brauerei einnehmen. Bei den vielen Brauereien fallen nochmals 3 B an: B wie Bier, B wie Brauerei und B wie Bierkeller (das gab es auch früher in Brannenburg, festgehalten in einem berühmten Gemälde von Max Liebermann, das heute in Paris hängt)!

 

Nach dem Mittagessen und einer guten Stärkung durch ein weiteres Schäufele begaben wir uns in die Altstadt, vorbei an der berühmtesten Rauchbierbrauerei Bambergs, dem Schlenkerla. Kaum zu glauben, was trotz des Feiertages in der Stadt los war, denn an diesem Wochenende fand einer der größten Antiquitäten-Flohmärkte Deutschlands oder gar Europas statt. Gefühlt eine Million Menschen schoben sich durch die Gassen und Straßen.

 

Der eine oder andere ruhte sich danach ein bißchen aus oder nahm die 6-Hügelbahn. Ein Bus, umgebaut nach dem Muster einer alten Trambahn fuhr die 6 Hügel (eigentlich 7, aber der 7. ist etwas abseits gelegen) ab und erklärte die Besonderheiten der Hügel, wie z.B. die Altenburg, die Villengegend, die Weinberge aus früherer Zeit usw. Aufgrund der 7 Hügel und der vielen Kirchen bezeichnen die Franken ihr Bamberg auch gerne als das Rom Frankens.

 

Das Abendessen gab es dann anschließend in einer alten Mühle inmitten der Regnitz.

 

Am Sonntag Vormittag fuhren wir in das nahe gelegene Pommersfelden. Der geplante Spaziergang über die Felder musste dann leider wegen des schlechten Wetters ausfallen. Die Zeit konnten wir dennoch gut nutzen und besichtigen das Schloss Weißenstein, das der Familie von Schönborn gehört. Das Schloß ist ein schönes Beispiel der Arbeiten von Johann Dientzenhofer und beherbergt heute eine wertvolle Gemäldesammlung.

Unten links Untenrechts

Ein typisches fränkisches Mittagessen in einer gemütlichen Dorfgaststätte mit Karpfen und Schäufele beendete unseren kurzen, aber unterhaltsamen und leerreichen Ausflug in die ehemalige Kaiserstadt und heutige UNESCO Weltkulturerbestadt Bamberg. Das Wetter meinte es überwiegend gut mit uns und nach Bekundung aller Beteiligten war es eine rundum gelungene Abschlussreise.

 

Bericht unseres Reiseveranstalters Ludwig Moser

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